3 Gedichte: "Unter grünen Lindenbäumen" + "Auf dem Lande" +
"Unsere kleine Stadt"....siehe weiter am Ende der Seite
"Unter grünen Lindenbäumen"
Ein Gedicht über eine kleine Geschäftsstraße,
... es gab sie mal vor etlichen Jahren ...irgendwo in unserem Land.
Sie hatte mal sehr sehr viele nette kleine Läden
und jeden Tag waren die Fußwege voller Menschen!
Darüber hinaus war sie auch der Lebensmittelpunkt in diesem Ort
und sie wurde liebevoll von allen Menschen nur als
"unser Dorf-Boulevard" bezeichnet!
Doch irgendwann ...
war alles nur noch Vergangenheit ...
... es gab sie mal vor etlichen Jahren ...irgendwo in unserem Land.
Sie hatte mal sehr sehr viele nette kleine Läden
und jeden Tag waren die Fußwege voller Menschen!
Darüber hinaus war sie auch der Lebensmittelpunkt in diesem Ort
und sie wurde liebevoll von allen Menschen nur als
"unser Dorf-Boulevard" bezeichnet!
Doch irgendwann ...
war alles nur noch Vergangenheit ...
Sehr oft scheinst du hervor als Star in meinen bunten Träumen,
Besuche aus der Vergangenheit, -schon wieder seid ihr da,
ich sehe dich umsäumt von vielen grünen Lindenbäumen,
die Dorf-Straße mit Kopfsteinpflaster, bekannt nur als : Der Dorf-Boulevard !
Sehr elegant, mit Schwung in den Kurven, so kamst du daher,
dazu warst du recht schlank und rank und überhaupt gar nicht breit,
ein paar Schritte zur anderen Seite, nur wenig Verkehr,
dich zu überqueren, es war bestimmt keine große Verwegenheit.
Und täglich strömte das Publikum, ob jung oder betagt,
eben, -wie ein bunter Dorf-Boulevard, -der Nabel der Welt,
kleine Läden, alles zu kaufen, ständig warst du gefragt,
auf deinen Gehwegen waren oft die buntesten Waren ausgestellt.
Ja die Geschäfte, ich sehe sie vor mir, ständig besucht,
Bäckerei Kempe, Milchgeschäft Rode und Schlachterei Jung,
Obst und Gemüse Tietjen bot uns so manch leckere Frucht,
und Schuster Weber reparierte stets die Schuhe mit freudigem Schwung.
Unterhaltung am Straßenrand, kaum Lärm, -und jeder verstand,
derweil spielten die Kinder „Kriegen“ rund um den großen Baum,
und mitten am Stamm waren Zettel zu lesen für den Passant :
An-und Verkauf, –und manchmal auch ein geschriebener kühner Liebestraum.
-----------
-Ach ja, mein eigener Traum, schnell verscheucht vom plötzlichen Lärm,
ich ziehe die Füße zurück, fast wäre Schlimmes geschehn,
der süße Geruch der Kindheit entflogen, -für immer ganz fern,
die grünen Lindenbäume weggezaubert, ich hab sie nie mehr gesehn.
Mein Dorf-Boulevard, mit Schwung in den Kurven kamst du daher,
nun bist du begradigt, unendlich breit, -Schnellstraße eben,
ein paar Schritte zur anderen Seite bei diesem Verkehr,
diese Gedanken habe ich nach kurzer Zeit sehr schnell aufgegeben.
Aus dem beschaulichen Dorf ist nun ein Stadtteil geworden,
die Pflastersteine sind durch schwarzen „Flüsterasphalt“ ersetzt,
dennoch Lärm überall, viel Verkehr vom Süden zum Norden,
eine Autobahn-Auffahrt am Ende, manch Seele unendlich verletzt.
Viele Geschäfte, ich sehe sie vor mir, gut situiert,
Bäckerei Kempe, Milchgeschäft Rode und Schlachterei Jung,
sie sind verschwunden, am Ende sicher vor Frust resigniert,
halt, dort eröffnet gerade ein Handy-Laden -mit freudigem Schwung.
Eine Umgehung, sie steckt in den Köpfen, ist schon geplant,
vielleicht werden dann sogar wieder junge Bäume gepflanzt,
und fernen Tages entsteht wieder hier, was einst schnell verschwand :
Kleine Geschäfte und eine Straße, schlank und rank, mit viel Eleganz.
Ich sehe dich schon vor mir, du Star in meinen bunten Träumen,
Besuche in der Zukunft, - hoffe, ihr seid dann wieder da,
ich sehe dich umsäumt von herrlich grünen Lindenbäumen,
eine Straße mit Dorfcharakter, bekannt nur als : Der Dorf-Boulevard !
© Wolfgang Seekamp
Besuche aus der Vergangenheit, -schon wieder seid ihr da,
ich sehe dich umsäumt von vielen grünen Lindenbäumen,
die Dorf-Straße mit Kopfsteinpflaster, bekannt nur als : Der Dorf-Boulevard !
Sehr elegant, mit Schwung in den Kurven, so kamst du daher,
dazu warst du recht schlank und rank und überhaupt gar nicht breit,
ein paar Schritte zur anderen Seite, nur wenig Verkehr,
dich zu überqueren, es war bestimmt keine große Verwegenheit.
Und täglich strömte das Publikum, ob jung oder betagt,
eben, -wie ein bunter Dorf-Boulevard, -der Nabel der Welt,
kleine Läden, alles zu kaufen, ständig warst du gefragt,
auf deinen Gehwegen waren oft die buntesten Waren ausgestellt.
Ja die Geschäfte, ich sehe sie vor mir, ständig besucht,
Bäckerei Kempe, Milchgeschäft Rode und Schlachterei Jung,
Obst und Gemüse Tietjen bot uns so manch leckere Frucht,
und Schuster Weber reparierte stets die Schuhe mit freudigem Schwung.
Unterhaltung am Straßenrand, kaum Lärm, -und jeder verstand,
derweil spielten die Kinder „Kriegen“ rund um den großen Baum,
und mitten am Stamm waren Zettel zu lesen für den Passant :
An-und Verkauf, –und manchmal auch ein geschriebener kühner Liebestraum.
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-Ach ja, mein eigener Traum, schnell verscheucht vom plötzlichen Lärm,
ich ziehe die Füße zurück, fast wäre Schlimmes geschehn,
der süße Geruch der Kindheit entflogen, -für immer ganz fern,
die grünen Lindenbäume weggezaubert, ich hab sie nie mehr gesehn.
Mein Dorf-Boulevard, mit Schwung in den Kurven kamst du daher,
nun bist du begradigt, unendlich breit, -Schnellstraße eben,
ein paar Schritte zur anderen Seite bei diesem Verkehr,
diese Gedanken habe ich nach kurzer Zeit sehr schnell aufgegeben.
Aus dem beschaulichen Dorf ist nun ein Stadtteil geworden,
die Pflastersteine sind durch schwarzen „Flüsterasphalt“ ersetzt,
dennoch Lärm überall, viel Verkehr vom Süden zum Norden,
eine Autobahn-Auffahrt am Ende, manch Seele unendlich verletzt.
Viele Geschäfte, ich sehe sie vor mir, gut situiert,
Bäckerei Kempe, Milchgeschäft Rode und Schlachterei Jung,
sie sind verschwunden, am Ende sicher vor Frust resigniert,
halt, dort eröffnet gerade ein Handy-Laden -mit freudigem Schwung.
Eine Umgehung, sie steckt in den Köpfen, ist schon geplant,
vielleicht werden dann sogar wieder junge Bäume gepflanzt,
und fernen Tages entsteht wieder hier, was einst schnell verschwand :
Kleine Geschäfte und eine Straße, schlank und rank, mit viel Eleganz.
Ich sehe dich schon vor mir, du Star in meinen bunten Träumen,
Besuche in der Zukunft, - hoffe, ihr seid dann wieder da,
ich sehe dich umsäumt von herrlich grünen Lindenbäumen,
eine Straße mit Dorfcharakter, bekannt nur als : Der Dorf-Boulevard !
© Wolfgang Seekamp
Beispiel: Vielleicht umsäumen eines Tages wieder viele neu angepflanzte Linden den alten "Dorf-Boulevard" (so wie hier auf dem Foto): Eigenes Foto
2. Gedicht (2018 entstanden):
"Auf dem Lande"
Eng an Wiesen und Wäldern sieht man Fassaden,
riesengroße Hallen aus Beton und Glas,
die Wände mit einem hübschen Anstrich versehen,
frische geteerte Straßen, noch endend im Gras.
Etwas weiter dahinter ein kleiner Tümpel,
Schilf umsäumt seine Ufer, nett anzuschauen,
im klaren Wasser sieht man sogar Kaulquappen,
gleich nebenan ein Schild: "Bald werden wir bauen!"
Und die Straße am Schild ? Sie kommt von der Autobahn,
führt in ein Dorf, viel zu schmal für den Verkehr,
an der nächsten Kreuzung Staus ohne Ende,
blinde Fenster, Geschäfte und Läden teilweise leer.
Weiter führt die Straße über die Brücke hinüber,
ein schönes Flusstal, Blicke bis zum Horizont,
man sieht kleine Dörfer am Rande der Straße,
Häuser, Höfe und Gärten direkt an der Straßenfront.
Die kleine Straße, tagtäglich brummt der Verkehr,
nicht endender Wahnsinn, selbst hier auf dem Lande !
Wegziehen ? Bleiben ? Sich an die Scholle klammern ?
...So viele Pläne, doch verlaufen wird alles im Sande !
Copright by Wolfgang Seekamp, 2018
3. Gedicht (2019 entstanden):
"Unsere kleine Stadt"
Gedicht-Text wie oben, nur die letzten beiden Verse lauten wie folgt:
Weiter führt die Straße über die Brücke hinüber,
ein schönes Flusstal, Blicke bis zum Horizont,
man sieht kleine Dörfer am Rande der Straße,
'Dorf-Idylle' mit lautem Verkehr an der Straßenfront.
Die kleine Straße, tagtäglich brummt der Verkehr,
nicht endender Wahnsinn, selbst hier auf dem Lande !
Doch schon wieder wird munter viel Grünland bebaut,
Staus ohne Ende, Klimawandel....?
Scheinbar ungehört verlaufen Bedenken im Sande !
Copright by Wolfgang Seekamp, 2019
2. Gedicht (2018 entstanden):
"Auf dem Lande"
Eng an Wiesen und Wäldern sieht man Fassaden,
riesengroße Hallen aus Beton und Glas,
die Wände mit einem hübschen Anstrich versehen,
frische geteerte Straßen, noch endend im Gras.
Etwas weiter dahinter ein kleiner Tümpel,
Schilf umsäumt seine Ufer, nett anzuschauen,
im klaren Wasser sieht man sogar Kaulquappen,
gleich nebenan ein Schild: "Bald werden wir bauen!"
Und die Straße am Schild ? Sie kommt von der Autobahn,
führt in ein Dorf, viel zu schmal für den Verkehr,
an der nächsten Kreuzung Staus ohne Ende,
blinde Fenster, Geschäfte und Läden teilweise leer.
Weiter führt die Straße über die Brücke hinüber,
ein schönes Flusstal, Blicke bis zum Horizont,
man sieht kleine Dörfer am Rande der Straße,
Häuser, Höfe und Gärten direkt an der Straßenfront.
Die kleine Straße, tagtäglich brummt der Verkehr,
nicht endender Wahnsinn, selbst hier auf dem Lande !
Wegziehen ? Bleiben ? Sich an die Scholle klammern ?
...So viele Pläne, doch verlaufen wird alles im Sande !
Copright by Wolfgang Seekamp, 2018
3. Gedicht (2019 entstanden):
"Unsere kleine Stadt"
Gedicht-Text wie oben, nur die letzten beiden Verse lauten wie folgt:
Weiter führt die Straße über die Brücke hinüber,
ein schönes Flusstal, Blicke bis zum Horizont,
man sieht kleine Dörfer am Rande der Straße,
'Dorf-Idylle' mit lautem Verkehr an der Straßenfront.
Die kleine Straße, tagtäglich brummt der Verkehr,
nicht endender Wahnsinn, selbst hier auf dem Lande !
Doch schon wieder wird munter viel Grünland bebaut,
Staus ohne Ende, Klimawandel....?
Scheinbar ungehört verlaufen Bedenken im Sande !
Copright by Wolfgang Seekamp, 2019