Immer im Juli !
Frisch geschnittenes Gras trocknet unter der Julisonne
auf einer kleinen Wiese neben einer Straßenecke,
es duftet unverwechselbar nach würzig-frischem Heu,
fast scheint es mir, als leuchte eine riesengroße Decke.
Einst teilte sie den Horizont mit anderen grünen Wiesen,
weit hinten bis zum Himmel sah man dunstig-blaue Matten,
das Sonnenlicht von damals, es ließ sich nicht verstellen,
und wurde nicht gejagt von fremden dunklen Häuser-Schatten.
Die alten grünen Wiesenpfade sind nun groß geworden,
und schwarzer heißer Asphalt hat das satte Gras vertrieben,
die Grenzen bilden Straßen, Ampeln und Fassaden,
vielleicht ist irgendwo ein Weg von damals noch geblieben?
Ich weiß es noch, der alte Weg, ich seh ihn deutlich vor mir,
er führt direkt zu mir, geht haargenau durchs eigene Herz,
schon ist es still und lautlos fliegen bunte Falter um mich her,
und Schwalben üben Strurzflug, Lerchen jubeln himmelwärts.
Ein Juli-Tag, der Weißstorch schritt auf frischgemähten Wiesen,
das brave Pferd, es muss den vollen Wagen heimwärts ziehen,
turmhoch das Heu, gesichert mit dem großen Balken-Riesen,
wir Kinder oben wähnten uns vom Paradies entliehen.
Doch plötzlich schreck ich auf, die rumpelnde Fahrt, sie ist vorbei,
ich sehe eine Kreuzung, das Pferd, es scheint längst abgebogen,
schon dröhnt ein Laster laut heran, die Luft ist wieder vogelfrei,
mein Paradies, wo ist es hin, ganz plötzlich ist es aufgesogen.
Erinnerungen sind vergilbt wie alte Photographien,
doch interessieren wird es keinen, wer will es heut noch wissen,
das grüne Wiesenland, es lebt nur noch von Fantasien,
und Bilder in meinem Koffer, ...ich hab sie längst zerrissen.
Bleibt nur der Duft im Juli, dann rieche ich mein Leben,
nichts hat sich verändert, Jubel klingt in meinen Ohren,
doch diese letzte Wiese, bald wird's sie nicht mehr geben,
ich hör' auch schon ein Lied: Das Lied vom Brummen der Motoren !!!!
© Wolfgang Seekamp
auf einer kleinen Wiese neben einer Straßenecke,
es duftet unverwechselbar nach würzig-frischem Heu,
fast scheint es mir, als leuchte eine riesengroße Decke.
Einst teilte sie den Horizont mit anderen grünen Wiesen,
weit hinten bis zum Himmel sah man dunstig-blaue Matten,
das Sonnenlicht von damals, es ließ sich nicht verstellen,
und wurde nicht gejagt von fremden dunklen Häuser-Schatten.
Die alten grünen Wiesenpfade sind nun groß geworden,
und schwarzer heißer Asphalt hat das satte Gras vertrieben,
die Grenzen bilden Straßen, Ampeln und Fassaden,
vielleicht ist irgendwo ein Weg von damals noch geblieben?
Ich weiß es noch, der alte Weg, ich seh ihn deutlich vor mir,
er führt direkt zu mir, geht haargenau durchs eigene Herz,
schon ist es still und lautlos fliegen bunte Falter um mich her,
und Schwalben üben Strurzflug, Lerchen jubeln himmelwärts.
Ein Juli-Tag, der Weißstorch schritt auf frischgemähten Wiesen,
das brave Pferd, es muss den vollen Wagen heimwärts ziehen,
turmhoch das Heu, gesichert mit dem großen Balken-Riesen,
wir Kinder oben wähnten uns vom Paradies entliehen.
Doch plötzlich schreck ich auf, die rumpelnde Fahrt, sie ist vorbei,
ich sehe eine Kreuzung, das Pferd, es scheint längst abgebogen,
schon dröhnt ein Laster laut heran, die Luft ist wieder vogelfrei,
mein Paradies, wo ist es hin, ganz plötzlich ist es aufgesogen.
Erinnerungen sind vergilbt wie alte Photographien,
doch interessieren wird es keinen, wer will es heut noch wissen,
das grüne Wiesenland, es lebt nur noch von Fantasien,
und Bilder in meinem Koffer, ...ich hab sie längst zerrissen.
Bleibt nur der Duft im Juli, dann rieche ich mein Leben,
nichts hat sich verändert, Jubel klingt in meinen Ohren,
doch diese letzte Wiese, bald wird's sie nicht mehr geben,
ich hör' auch schon ein Lied: Das Lied vom Brummen der Motoren !!!!
© Wolfgang Seekamp
Eigene Fotos